So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!


"Ich schaue aus dem Fenster und staune,

als hätte ich noch nie Sonne und Wolken gesehen."

 

Wie weiterleben, wenn man von einem Moment auf den anderen aus der Lebensbahn geworfen wird,

wenn der Tod plötzlich nahe rückt?

Mal wütend und trotzig, mal traurig und verzweifelt, aber immer mit berührender Poesie und

Wärme umkreist Christoph Schlingensief die Fragen, die ihm die Krankheit aufzwingt:

Wer ist man gewesen? Was kann man noch werden? Wie weiterarbeiten, wenn das Tempo der Welt plötzlich zu schnell geworden ist? Wie lernen, sich in der Krankheit einzurichten?

Wie sterben, wenn sich die Dinge zum Schlechten wenden? Und wo ist eigentlich Gott?

 

Christoph Schlingensiefs bewegendes Protokoll einer Selbstbefragung ist ein Geschenk an uns alle, an Kranke wie Gesunde, denen allzu oft die Worte fehlen, wenn Krankheit und Tod in das Leben einbrechen. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen - und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an diese Welt.

 

 

Christoph Schlingensief, 1960 in Oberhausen geboren, wurde einer größeren Öffentlichkeit als Filmregisseur mit seiner Deutschlandtrilogie (1989-1992) bekannt. In den 90er Jahren wurde er Hausregisseur an der Volksbühne in Berlin. Anlässlich der Bundestagswahl 1998 gründete Schlingensief die Partei »Chance 2000«. Bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen 2004 inszenierte er mit »Parsifal« seine erste Oper, die hymnisch besprochen wurde, anschließend war er verstärkt auf dem Feld der Bildenden Kunst tätig. Im August 2010 starb Christoph Schlingensief an seiner Krebserkrankung. Bis zuletzt arbeitete er an zahlreichen Kunst- und Theaterprojekten.

 

Der Text wurde dem Einband des Buches entnommen.

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